23283
post-template-default,single,single-post,postid-23283,single-format-standard,qode-restaurant-1.1.1,stockholm-core-1.2.1,select-child-theme-ver-1.1,select-theme-ver-5.2.1,ajax_updown_fade,page_not_loaded,side_area_uncovered,wpb-js-composer js-comp-ver-6.1,vc_responsive

#50 – nüchtern & getrost Nr. 50

Liebe Mitglieder und Freunde,

50 Wochen lang jede Woche ein Brief … klingt irgendwie nach einer intensiven Brieffreundschaft, oder? Und tatsächlich, es ist auch ein wenig so. Es gehört zwar zu meinem „Dienst“ als Pastor der Gemeinde, fühlt sich aber etwas anders an. Wenn man einander nicht so besuchen und spüren kann, dann sucht man sich eben andere Wege. Und der Brief ist einer.

Foto von Suzy Hazelwood von Pexels

Ich hoffe natürlich, dass er euch Zuversicht, Ideen oder Inspirationen schenkt und dass er euer Gottvertrauen stärkt. Allerdings hilft er mir auch selbst. Er hilft mir beim Sortieren meiner Gedanken, Erlebnisse und Gefühle. Er hilft mir selbst, nüchtern und getrost zu bleiben.

Nach mehr als einem ganzen Jahr hat die ganze Welt nicht nur die Nase voll von Corona, sondern auch sehr vieles ausprobiert, um mit dem Virus und den Auswirkungen klarzukommen. So langsam scheint ein Ende in Sicht. Aber was bedeutet das eigentlich … das Ende der Pandemie? Geht´s dann so weiter, wie vorher? – Jeder wird diese Frage für sich persönlich klären. – Allerdings werden wir dies auch in Gemeinschaft und Gemeinschaften miteinander klären müssen. Auch wir als frei-evangelische Gemeinschaft in Krefeld. Sind wir einfach nur froh, dass der „Spuk“ vorbei ist, oder haben wir etwas gelernt, was wir uns bewahren wollen oder worauf wir in Zukunft mehr achten wollen? – Wir werden uns als Gemeinde darüber auch in unserer Gemeindeversammlung am 21. März austauschen.

 

Arne Buschmann, Andreas Ullrich u. Michl Britsch bei der Durchführung des Online-Seminars im „Laden Eden“ in Duisburg

Am 20. Februar haben sich 60 Mitglieder und Freunde aus FeGs am Niederrhein online zu einem Seminar getroffen, um ebenfalls darüber zu sprechen. Inwieweit kann Kirche und echtes Gemeindeleben im „digitalen Raum“ stattfinden? – Solche und ähnliche Fragen haben sich vor Covid nur wenige Kirchen und Gemeinden gestellt. Durch das Virus waren wir aber plötzlich alle dazu genötigt. Und wir haben auf diesem Weg Vieles gelernt:

  • Für Erwachsene im fortgeschrittenen Alter ist das Internet eine Art Werkzeug für bestimmte Fragen, so ähnlich wie früher das Große Brockhaus Lexikon. Für junge Leute ist es Teil ihrer Lebenswirklichkeit. Sie sagen es so: „Wir „surfen“ nicht im Internet und das Internet ist für uns kein „Ort“ und kein „virtueller Raum“. Für uns ist das Internet keine externe Erweiterung unserer Wirklichkeit, sondern ein Teil von ihr: eine unsichtbare, aber jederzeit präsente Schicht, die mit der körperlichen Umgebung verflochten ist.“ (von Pjotr Czerski)
  • So faszinierend die virtuellen Möglichkeiten auch sein mögen; die persönlichen Begegnungen zwischen uns können durch nichts Technisches oder Virtuelles dauerhaft ersetzt werden.
  • Hybrid können nicht nur PKW sondern auch Gottesdienste sein. – Ein Gottesdienst findet live mit Besuchern im Gemeindehaus statt und wird zeitgleich ins Internet übertragen, sodass man auch zu Hause am Bildschirm folgen kann.
  • Der Gegensatz „digital“ kontra „real“ ist falsch. Treffender ist „digital“ kontra „analog“. Denn auch im digitalen Raum finden reale und z.T. sehr tiefe Begegnungen statt. So auch z.B. in unseren Hauskreis-Meetings oder beim „Bibel-Frühschoppen“ via Zoom.

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ich würde mich freuen, zu erfahren, was ihr in diesen 50 Wochen Besonderes gelernt habt. Vielleicht mag ja jemand mal einen Brief schreiben 😉.

Ihr könnt jedenfalls sicher sein, dass es in der nächsten Woche auch wieder heißt „nüchtern & getrost“ Nr. 51.

 


 

Seelsorgetag NRW 2021

 

Foto von Guilherme Almeida von Pexels

Zum dritten Mal veranstalten wir gemeinsam als Geschwister zweier befreundeter Gemeindebünde diesen regionalen Seelsorgetag. Am 6. November 2021 von 10 – 17 Uhr in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wetter-Grundschöttel.

Das Thema in diesem Jahr heißt: Seelsorge 4.0 – die Muttersprache der Gemeinde geht online

Die große Nachfrage im Jahr 2019 hat uns nach einem größeren Veranstaltungsort suchen lassen. Und den haben wir gefunden. Es können nun bis 180 Personen teilnehmen.

Alle weiteren Informationen (zu Tagesablauf, Referent*innen, Workshops, Anmeldung, Kosten) könnt ihr diesem Link zum Seelsorgetag entnehmen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

 


 

Jubiläumsgrüße sendet euch Andreas Ullrich
02.03.2021 für die Gemeindeleitung FeG Krefeld