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#52 – „Allgegenwärtig und doch tabu!“

Liebe Leser*innen,

Dr. Tagrid Yousef

während unseres Bibel-Frühschoppens (BFS) spezial am vergangenen Sonntag erzählte Frau Dr. Yousef von einer (leider) ganz alltäglichen Erfahrung, die Menschen mit einer internationalen Geschichte in Deutschland so machen … so auch sie selbst im Herbst 2020: sie und ihr Mann waren auf Wohnungssuche in Duisburg. Als sie sich auf eine Anzeige hin mit ihren Namen Tagrid Yousef beim Makler bewarb, erhielt sie keine Reaktion. Die Wohnung war auch zwei Wochen später noch im Angebot und so schrieb sie den Makler ein zweites Mal an, diesmal mit der Angabe ihres Dr.-Titels. Und prompt bekam sie eine Antwort. Ob sie Ärztin sei, fragte der Makler. „Nein, Wissenschaftlerin.“ – „Ach, dann ist ja alles gut, wenn sie Akademikerin sind. Ihr Mann auch?“

Solche und ähnliche Erfahrungen machen Menschen überall auf dem Globus. Sie sind wirklich allgegenwärtig. Auch in Deutschland, man muss sogar sagen, gerade in Deutschland. Denn wir werden immer bunter. In Krefeld beispielsweise leben Menschen aus mehr als 150 Nationen zusammen. (Das ist für eine bundesdeutsche Großstadt nichts Besonderes.) Dies bedeutet Reichtum und Verunsicherung zugleich. Die Möglichkeiten zu Missverständnissen und Ver-Gegnungen sind zahllos. Jeder versucht sich irgendwie zu orientieren in dem Gewusel. Klischees und Vorurteile bilden da eine willkommene Hilfe. Ein Dr.-Titel vereinfacht die Einordnung meines Gegenübers, meinen wir.

Vorurteile und Klischees haben allerdings fatale Nebenwirkungen. Sie sind der Nährboden für Diskriminierung und Rassismus. Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Er ist deshalb allgegenwärtig und doch tabu!

Foto von Kat Jayne von Pexels

Wir haben das Tabu gebrochen und angefangen, verständnisvoll und konstruktiv darüber zu sprechen. Wir waren 30 Teilnehmende, so viele wie bisher noch nie im BFS. Das Gespräch hat begonnen und wir werden es fortsetzen. (–> siehe unten). Als Gemeinde in einem Viertel rund um die Oelschlägerstraße und den Alexanderplatz, in dem weit mehr als die Hälfte der o.g. 150 Nationen leben, begegnen wir fast immer Fremden und Fremdem. Da ergeben sich fast zwangsläufig sehr viele und sehr unterschiedliche Gesprächsmöglichkeiten. Aber wir haben da nicht automatisch immer die passende Gesprächsfähigkeit. Deshalb hilft es uns, zu üben.

Zum Schluss das Gebet aus dem letzten Bibel-Frühschoppen:

Guter Gott, als wir noch Kinder waren, hast du uns Gaben mitgegeben, die uns halfen, unseren Weg in der Welt zu finden. Wir lernten vertrauen, waren neugierig und fürchteten uns doch zuweilen vor Fremden. Vieles davon tragen wir auch als Erwachsene in uns. So bitten wir dich: Stärke das Vertrauen, mindere die Furcht, fördere die Neugier und hilf uns, in fremden Menschen uns selbst zu erkennen und zu lieben. Amen

 

Es gibt eine Fortsetzung des Gesprächs:

Bibelfrühschoppen am 28. März um 11:30 Uhr Fortsetzung !!! des Themas vom 14.3. –„Alltagsrassismus“ auf Wunsch der Teilnehmenden.

  • Nach der kompetenten Einführung und Begleitung durch die Mitarbeiterinnen des KI (Kommunalen Integrationszentrums) setzen wir den offenen Austausch miteinander fort. Die Damen des KI können diesmal (leider) nicht teilnehmen.
  • Wir beginnen mit einem kurzen Impuls zu „Rassismus und die Bibel“ (AUllrich) und gehen dann ins Gespräch.
  • Anmeldungen bitte wieder per Mail oder telefonisch bei Andreas Ullrich.

 


 

Ostern 2021

 

Wir laden euch ein, die Karwoche und Ostern in diesem Jahr so zu feiern:

Zoom-Abendandachten:

  • Palmsonntag, 28.03: Auftakt-Andacht in die Karwoche, Psalm 24
  • Montag, 29.03.: Psalm 48
  • Dienstag, 30.03.: Psalm 82
  • Mittwoch, 31.03.: Psalm 94
  • Donnerstag, 01.04.: Psalm 81

und zwar:

 

Karfreitag, 02.04. / 10:30 Uhr – Openair-Gottesdienst im Hof Lewerentzstr.
Ostersonntag, 04.04. / 10:30 Uhr – Openair-Gottesdienst im Hof Lewerentzstr.

 

Eine Bitte…

Auch unsere Kinder feiern Ostern. Ich bitte euch, liebe Mitglieder und Freunde, unsere Kinder dabei zu unterstützen. Und zwar so: Schenkt ihnen einen persönlichen Ostergruß. Hier einige Ideen:

Foto von cottonbro von Pexels

  • Schreibt ihnen kleine Kartengrüße
  • malt ihnen ein Osterbild oder stellt eine Ostercollage zusammen
  • sucht eine Ostergeschichte heraus, die ihr ihnen schickt
  • oder macht ihnen ein kleines Geschenk

 

und dies sind ihre Namen und Alter:

Liselotte (9 Jahre), Josia (13), David (12), Jakob (8), Mats (10½), Theis (8), Jonathan und Yael (3), Benjamin und Samuel (1)

Und so kommt’s bei den Kindern an: sendet eure „Grüße“ bis zum 28. März an A. Ullrich, Obergplatz 14, 47804 Krefeld. Von hier aus werden sie verteilt.

 

…und noch ein Angebot:

In der vergangenen Woche habe ich euch den „Kreuzweg für die Hosentasche“ zugeschickt. Erinnert Ihr Euch noch an die „Vorher-Nachher-Kreuze“ vor einem Jahr? – Sie sind zu kostbar, kreativ und schön, als dass sie nicht auch in diesem Jahr wieder zu unserem Osterfest gehören sollten. Sie werden wieder das Schaufenster des Café Südlicht zieren und Ihr findet sie ab Karfreitag in einem tollen Video zusammengestellt auf unserer Website unter www.feg-krefeld.de.

 


 

Kein Frühjahrsputz

 

Im Jahres-Terminplan war bisher für Samstag, den 27. März Frühjahrsputz in und um das Gemeindehaus angesetzt. Dieser wird von unserem Hausmeister Sascha auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Termin steht noch nicht fest.

 


 

Getragen in der Dunkelheit

 

Philipp Holmer hat im Rahmen seines Musikstudiums an der evangelischen Popakademie und Hochschule für Kirchenmusik Witten eine Andacht als Musikvideo produziert, die Ihr euch unbedingt anschauen solltet: www.youtube.com/watch?v=ki8s2haFamI 

 


 

Fröhliche Grüße, euer Andreas Ullrich
16.03.2021 für die Gemeindeleitung FeG Krefeld