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#77 – von verlorenen Söhnen und gesegneten Kindern!

 

Liebe Mitglieder und Freunde,

 

Foto von Kaysha von pexels

das Gleichnis von den verlorenen Söhnen in Lukas 15 ist

„eine Geschichte zwischen drei Männern. Der erste: der Sohn. Ich gestehe, er ist mir nicht unsympathisch. Er setzt durch, was viele Söhne wollen. Hinaus aus der Enge der Herkunft, Vater (und Mutter) verlassen, eine andere Welt suchen als die immer schon vorgefundene, im „fernen Land“ eine andere Lebenssprache lernen als die immer schon gekonnte.

Nicht unsympathisch ist mir sein Hang zur Verschwendung, sein Prassen. Jedenfalls ist mir dies sympathischer als alles Geizen, Sammeln, Zurückhalten und Horten. Der Verschwender ist mir sympathischer als die Investoren, die Geldvermehrer und alle, die unfähig sind, etwas zu vergeuden.

Meine größte Sympathie hat er, wo er sich seine Niederlage eingesteht. Er beruft sich auf nichts mehr. Er beschönigt nichts mehr, er hat nichts mehr als seinen Bettelstab. Er weiß, dass er den Namen Sohn verspielt hat. „Ich bin nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.“ Eines hat er noch: die dreiste Erwartung, dass der Vater ihn nicht ins Nichts schickt. Die Rechte hat er verspielt, aber Tagelöhner, rechtloser Abhängiger könnte er noch sein.

aus „der verlorene Sohn“ von Rembrandt

Der Vater: er hat lange Ausschau gehalten, dann sieht er den Verlorenen von Ferne. Ein komisches Bild: er läuft ihm entgegen. Ein alter Orientale läuft nicht, er geht gemessen, er wartet, bis der andere kommt, und zeigt so schon seine Überlegenheit. Aber dieser Vater vergisst, was Sitte ist, er läuft ihm entgegen. Er küsst den Sohn, ehe dieser den Mund zu seiner wohlvorbereiteten Beichte aufmachen kann. Und dann all diese Überflüssigkeiten: ein Ring muss her, ein Mastkalb muss geschlachtet werden, es muss getanzt und gesungen werden. Die Schönheit dieser Geschichte liegt in diesen Überflüssigkeiten. Ein Hirsebrei für den Verhungerten wär schon etwas gewesen. Ein kleines „Siehst du, was dabei herauskommt?“ wäre schon zu erwarten gewesen und hätten dem Halunken nicht geschadet. Stattdessen das Kalb, der Ring und das große Fest. Der Verlorene wird nicht gedemütigt, nicht einmal durch Vergebung. Die Bußfertigkeit des Sohnes ertrinkt in der Freude des Vaters. Sollte der Sohn aber ein guter Protestant sein, dann besteht er auf seiner Sündigkeit und wird beim Fest nur kärglich essen, schon gar nicht trinken, jedenfalls keinen Wein.

Der Bruder: er hat Recht mit seiner Klage! So lange treue Kärrnerarbeit und nicht einmal ein Böcklein für ein bescheidenes Fest mit den Freunden. Er hat Recht, aber mehr als Recht hat er nicht, der arme Kerl!“    (aus „der Schatz im Acker“ von Fulbert Stefensky)

 

Dass Eltern ihre Kinder segnen, ist auch in unserer Zeit etwas Besonders. Dass wir dies als Gemeinde gleich an zwei Sonntagen hintereinander miteinander feiern können, ebenso. Am vergangenen Sonntag die kleine Merle mit ihren Eltern Marieke und Rene. Und am kommenden Sonntag Samuel mit seinen Eltern Julia und Dennis und Benjamin mit Jule und Andrej.

Wie wäre es, liebe Leser:innen, wenn ihr allen drei Familien einen Vers aus dem Gleichnis des verlorenen Sohnes zum Geschenk macht? Wählt euch einen der Verse aus Lk15,1-32 aus, den ihr besonders wertvoll findet und passend zur Segnung eines Kindes. Schreibt diesen Vers auf eine Grußkarte, die ihr am Sonntag mit zum Gottesdienst bringt. Diesen Vers und eure Grüße vervielfältige ich dreimal, sodass alle Familien ihn erhalten.

Nur eine Idee … aber vielleicht eine gute, die euch gefällt..


 

Die nächsten Sonntage

 

24. Oktober – 10:30 Uhr !!! Gottesdienst mit Kindersegnung

  • Die Kinder sind im Gottesdienst herzlich willkommen!
  • Keine Teilnahmebegrenzung, aber Teilnahmeregeln: es gilt 3G! 
  • Eine Anmeldung wird erbeten unter anmeldung.feg-krefeld.de

31. Oktober – 12:00 Uhr !!! Bibel-Frühschoppen

  • Achtung geänderte Anfangszeit, weil Andreas Ullrich vorher zum Kanzeltausch in der FeG Moers ist.
  • wieder in unserem Gemeinde-Zoom-Raum: Die Besprechungs-ID erfragst du beim Pastor.
  • Bibeltext ist Galater 5,1-6, der für diesen Reformationstag vorgeschlagene Text

07. November – 10:30 Uhr !!! Gottesdienst

  • Im Gemeindesaal
  • Mit Kindergottesdienst!
  • Keine Teilnahmebegrenzung, aber Teilnahmeregeln: es gilt 3G! geimpft, genesen oder getestet. Entsprechender Nachweis ist vorzulegen.
  • Eine Anmeldung wird erbeten unter anmeldung.feg-krefeld.de (auch für den Kindergottesdienst).

 


 

nüchtern & getrost

 

Mit dieser 77. Ausgabe von „nüchtern & getrost“ wechsle ich in einen 2-wöchigen Rhythmus. Die nächste Ausgabe erscheint also in zwei Wochen, etwa am 3. November.


 

Stadtradeln in KR

 

Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Team am Stadtradeln in Krefeld (vom 29.08 – 19.09.) teilgenommen. Wir zehn „Südlicht-FeGer“ haben in dieser Zeit zusammen 2.417 km auf dem Rad zusammengestrampelt. Damit liegen wir auf Platz 51 von insgesamt 107 Teams. Den „Bärenanteil“ an unseren Kilometern hat Reinhold beigetragen. Er ist in dieser Zeit sage und schreibe 963 km geradelt. Einmal Italien und zurück. Respekt, Reinhold!!!

Insgesamt wurden in Krefeld zusammen 439.213 km geradelt und dabei 65 t CO2 eingespart.

Beste Radler:innen waren:

  1. Jochen Melles – Team achtgrad, 2.082 geradelte km, 306,1 kg CO2
  2. Stefan Sturm – Team Caritas Krefeld, 1.944 geradelte km, 285,8 kg CO2
  3. Adelheid Jacobs-Sturm – Team Caritas Krefeld, 1.940 geradelte km, 285,2 kg CO2

Ich denke, dass wir im nächsten Jahr wieder dabei sein werden … du vielleicht auch?


 

 

Von Herzen grüßt euch Andreas Ullrich
19.10.2021 für die Gemeindeleitung FeG Krefeld