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#93 – Ohnmacht

 

Allmacht

Forschen Fragen
     Du trägst Antwort
Fliehen Fürchten
     Du stehst Mut!
Stank und Unrat
     Du breitst Reine
Falsch und Tücke
     Du lachst Recht!
Wahn Verzweiflung
     Du schmiegst Selig
Tod und Elend
     Du wärmst Reich!
Hoch und Abgrund
     Du bogst Wege
Hölle Teufel
     Du siegst Gott!

Dieses Gedicht stammt von August Stramm (1874 – 1915). Er schrieb es im Jahr 1922. Gelesen habe ich es im Museum Moyland vor etwa 2 Wochen. Es hat mich sofort erreicht. Es beschreibt die Allmacht Gottes in einer Zartheit, die mir hilft, mich ihr anzuvertrauen. Ich kriege beim Stichwort „Allmacht“ vieles in meinem Herzen und meinem Verstand nicht zusammen:

„Gott, du kannst doch … warum tust du es nicht?
Wartest du? Wenn ja, worauf?
Willst du uns strafen? Warum auch so viele Kinder?
Willst du uns prüfen? Wie viele Jahrhunderte noch?“

Wenn ich die Allmacht Gottes in meinen menschlichen Kategorien bedenke, lande ich in der Sackgasse, dann wird mir Gott unheimlich. Dann wird er mir zum ignoranten Tyrannen. Dann landet man auch bei so dämlichen Fragen wie: „Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht mehr heben kann?“

Foto von Mike B. von pexels

Wenn ich mir den Allmächtigen aber am Kreuz auf Golgatha vorstelle, wenn ich mir die letzten Stunden seines Lebens vor Augen führe, dann kann ich verstehen, dass jemand ein solches Gedicht schreibt. Dann erkenne ich ganz sanft, dass Allmacht und Ohnmacht in Jesus keine Gegensätze sondern Geschwister sind.
„Er, Jesus, der in göttlicher Gestalt war, hielt das nicht wie eine Beute für sich fest, sondern ließ es los, legte seine göttliche Gestalt ab und wurde zu einem Diener. Er wurde uns Menschen gleich. Der ganzen Erscheinung nach als Mensch zu erkennen. Er erniedrigte sich selbst und ging den Weg bis zum Ende, bis zum Tod am Kreuz. Darum trägt er nun den höchsten aller Namen, den Namen der über alle Namen ist.“ (Phil2,6-9)

„Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“ – Vielleicht wäre es gut, unser apostolisches Glaubensbekenntnis in einem Punkt etwas zu präzisieren:

„Ich glaube an Gott, den Vater, den aus Liebe zeitweilig Ohnmächtigen, aber Machtvollen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“

Nur damit keine Zweifel an seiner Liebe aufkommen, meine ich.


 

Die nächsten Sonntage


12. Juni – 10:30 Uhr Predigt-Gottesdienst

  • mit Kindergottesdienst
  • Predigt: Pastor Sven Dreger / spezielle Gäste: Vorstand und Fachbeirat des Vereins „Leben:helfen e.V.“
  • Open-Air im Hof Lewerentzstraße / Ohne Beschränkungen

19. Juni – 10:30 Uhr Bibel-Frühschoppen

  • in unserem Gemeinde-Zoom-Raum: Die Besprechungs-ID erfragst du beim Pastor.
  • Text: Lk16,19-31 (der angegebene Predigttext für diesen Sonntag)

26. Juni – 10:30 Uhr Predigt-Gottesdienst

  • mit Kindergottesdienst
  • Thema: Umkehr ist dringend nötig und noch immer möglich … für Heiden wie für Fromme (Jona3,1-10 + 4,1-4)
  • Open-Air im Hof Lewerentzstraße / Ohne Beschränkungen

03. Juli – 10:30 Uhr Bibel-Frühschoppen

  • in unserem Gemeinde-Zoom-Raum: Die Besprechungs-ID erfragst du beim Pastor.
  • Text und Thema noch offen

 


 

DenkBar


… am Montag, 20.06. von 15:00 – 17:00 Uhr im „Evangeliumshaus“, Gladbacher Str. 547

Wir besuchen gemeinsam die Ausstellung: Mensch Jesus! Sie eröffnet ungewöhnliche Sichtweisen auf Jesus, den Menschen und Messias. Du warst noch nicht in der DenkBar? – Na und? Macht doch nichts! Komm einfach dazu.

 


Wenn du eine Mitfahrgelegenheit brauchst, melde dich bitte bei Andreas Ullrich.


 

Ökumenischer Gottesdienst


Der Open-Air-Gottesdienst findet in diesem Jahr im Rahmen „Kultur findet Stadt“ am 18./19.06.22 statt.

Diesmal anders bei Ort und Mitwirkenden:

  • Samstag, 18.06. ab 11:30 – 12:15 Uhr
  • Ort: Bühne auf Marktstr./Behnischhaus.
  • Mitwirkende: Pf. Falk Schöller, Edelgard und Rüdiger Moll, Armin Raether, Thomas Horn und Ulrich Freischlad.

 


 

 

von Herzen euer Andreas Ullrich (im Namen der Gemeindeleitung)


08.06.2022