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#96 – 10 Thesen zur Vergebung

 

 

 1. Vergebung kann ein langer Prozess sein.

2. Vergebung ist nicht von einem Geständnis abhängig.

3. Vergebung erfordert keine übereinstimmende Auffassung von der Vergangenheit.

4. Vergebung bedeutet, mein Recht auf Rache loszulassen.

5. Vergebung bedeutet nicht vergessen.

6. Vergebung bedeutet, das Unrecht nicht immer wieder zur Sprache zu bringen.

7. Vergebung bedeutet nicht, das Verhalten einer anderen Person zu entschuldigen.

8. Vergebung bedarf vorab einer Entscheidung.

9. Vergebung bedeutet nicht unbedingt, erneut zu vertrauen.

10. Vergebung ist Voraussetzung für einen Neuanfang.

 

Vergebung ist im christlichen Glauben einer DER zentralen Inhalte korrespondierend mit dem Thema „Schuld“. Es ist eine der größten Stärken unseres Glaubens, dass er Menschen Räume eröffnet, in denen sie auch über die Dinge sprechen, weinen, klagen und beten können, die sie beschämen.

Foto von Alex Green. von pexels

In meinem (mittlerweile 30-jährigen) Dienst als Pastor ist mir allerdings noch etwas aufgefallen. Nämlich, dass es unter uns Gotteskindern auch einige fatale Missverständnisse im Blick auf Vergebung gibt. Z.B. dass man erwartet, dass Vergebung wie eine Kopfschmerztablette wirkt, schnell und schmerzfrei. Oder die Erwartung, dass meine Zusage „Ich vergebe dir!“ mein Gegenüber (gefälligst) verändert (zu dem was mir gut tut, natürlich). Oder dass Vergebung immer auch Vergessen bedeuten muss. Oder dass Vergeben dasselbe wie Versöhnen ist.

Die obigen 10 Thesen bringen etwas Klarheit ins Thema. Manche davon wirkt vielleicht überraschend. Aber genau das ist ihre Stärke. Lasst euch überraschen und stören. Hinterfragt noch einmal die gewohnten Muster. Und wenn dabei Fragen entstehen … wunderbar! Schreibt sie euch auf und bringt sie mit die nächsten Gottesdienste. An den kommenden Sonntagen werden wir immer wieder mal auf diese Thesen zu sprechen kommen. Und wenn ihr wollt auch auf eure Fragen. Gespräche sind ganz locker im oder vor dem „Cross“, dem Kirchencafé während der Openair-Gottesdienste, möglich.

Die Thesen stammen aus der Luxemburger Kommission „Justitia et Pax“ *). Sie ist eine Kommission der katholischen Kirche in Luxemburg und beschäftigt sich aus einem christlichen Blickwinkel mit den Themen soziale Gerechtigkeit, Frieden, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung.

*) Der Anstoß zur Gründung von kirchlichen Justitia-et-Pax-Kommissionen erfolgte im März 1967: In seiner Enzyklika „Populorum progressio“ wies Papst Paul VI. auf die kurz zuvor im Januar 1967 gegründete Päpstliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (heute: Päpstlicher Rat Justitia et Pax) hin und regte die Einrichtung nationaler Kommissionen an.


 

Die nächsten Sonntage

24. Juli – 10:30 Uhr Predigt-Gottesdienst mit besonderem Gast

  • Dr. Christian Kupfer – Pastor der FeG Düsseldorf (A. Ullrich ist an seiner Stelle in Düsseldorf)
  • ohne Kindergottesdienst
  • Open-Air im Hof Lewerentzstraße / Ohne Beschränkungen

31. Juli – 10:30 Uhr Bibel-Frühschoppen

  • in unserem Gemeinde-Zoom-Raum: Die Besprechungs-ID erfragst du beim Pastor.
  • Fortsetzung der kurzen Reihe: „verstehst du auch, was du liest?“ – schwierige Bibelstellen Teil 2 / „Wohl dem, der Kinder umbringt“ ??? – Psalm 137,9

07. August – 10:30 Uhr Missions-Gottesdienst

  • ohne Kindergottesdienst
  • Predigt: Nathalie und Dominik Seeger (Gran Canaria)
  • Open-Air im Hof Lewerentzstraße / Ohne Beschränkungen

14. August – 10:30 Uhr Achtung! –> Kein Bibel-Frühschoppen

  • Andreas Ullrich zum Predigtdienst in der FeG Neukirchen-Vluyn

21. August – 10:30 Uhr Predigt-Gottesdienst

  • mit Kindergottesdienst
  • Predigt: Armin Raether
  • Open-Air im Hof Lewerentzstraße / Ohne Beschränkungen

28. August – 10:30 Uhr internationaler Gottesdienst

  • mit Kindergottesdienst
  • Predigt: Vladislav Dimants
  • Open-Air im Hof Lewerentzstraße / Ohne Beschränkungen


 

Sprachkurse…


… in der FeG!

Seit dem 12. Juli gibt es in Kooperation mit unserer russ.-sprachigen Gemeinde wieder einen „Anfängerkurs Deutsch“ insbesondere für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Jeweils dienstags und donnerstags von 14:00 bis 15:30Uhr gibt es dieses Angebot in den Unterrichtsräumen im Souterrain unseres Gemeindehauses. Wilfried Burow hat dazu viel telefoniert, organisiert und ermöglicht.

Ab der kommenden Woche wird es montags und mittwochs (zur selben Zeit und am selben Ort) sogar einen zweiten Kurs geben.

Unser Netzwerk, das uns mit vielen Partnern (in) der Stadt verbindet hat uns wieder sehr geholfen. Nicht zuletzt bei der Finanzierung.


 

 

Sonnige Grüße, euer Andreas Ullrich (im Namen der Gemeindeleitung)


19.07.2022